Meike Bucholtz zur Musikerin des Jahres ernannt
Gut besucht zeigt sich auch in diesem Jahr die turnusmäßige Mitgliederversammlung der Feuerwehrkapelle. Werner Brinkmann als erster Vorsitzender konnte am Samstag, dem 16. Februar 2019 bei vorfrühlingshaftem Wetter mit strahlendem Sonnenschein mehr als 40 aktive Orchestermitglieder und Förderer sowie den Cloppenburger Stadtbrandmeister Horst Lade und seinen Stellvertreter Ulrich Lade als Gäste begrüßen.
In seinen einleitenden Ausführungen gedachte Brinkmann zunächst der verstorbenen Vereinsmitglieder und gab nach den Formalia einen kurzen Rückblick auf das vergangene Geschäftsjahr, verbundenen mit einem großen Dankeschön an alle, die sich als Musiker, Ausbilder, Registerführer oder in den anderen Ämtern für den Verein engagiert haben. „Wir feiern in diesem Jahr außerdem ein kleines Jubiläum – wir sind 135 Jahre alt geworden – das ist schon etwas!“ Als besonderes Highlight verwies er zudem auf das überaus gelungene Probenwochenende im Januar 2019 in Vechta.
In den folgenden Berichten bestätigte sich in vielfältiger Weise, dass sich die Feuerwehrkapelle auf einer soliden Basis bewegt, obwohl sie in den letzten Jahren aus vielfältigen Gründen einen Mitgliederschwund, z.B. durch Wegzüge von Musikern, verkraften musste. Derzeit hat die Kapelle 118 Mitglieder, davon sind 66 aktive Musiker, 48 helfen als Förderer und 4 sind Ehrenmitglieder. Das Durchschnittsalter beträgt 34 Jahre.
Insgesamt hat die Feuerwehrkapelle 81 Termine durch das Kalenderjahr hindurch absolviert, 16mal hat sich der Vorstand getroffen. Erfreulich ist der Zuwachs beim Nachwuchs: Die Klasse-Blässer zählen derzeit 19 junge Musikerinnen und Musiker, die unter der Leitung von Felix Deeken alle 14 Tage am Freitagabend proben und sich ggf. auf die mögliche Aufnahme in das Stammortchester vorbereiten. Vier von ihnen (Luis Bödiker, Jarnithan Ravichandras, Max Teschner und Hannes Koopmann) haben dies 2018 bereits geschafft und nehmen seitdem auch an den Proben der Großen teil.
Auch in finanzieller Hinsicht zeigt sich das Orchester zur Zeit gut aufgestellt. Das konnten die amtierenden Kassenwarte Eike Wichmann und Sarah Gehlenborg bestätigen, ebenso wie die beiden Kassenprüfer Daniel Brinkmann und Claas Eberlei, die den beiden eine ausgezeichnete Kassenführung bestätigten. Gerne folgten die Mitglieder einstimmig ihrem Antrag auf Entlastung.
Nach den weiteren Berichten der Notenwartin Kathrin Sprengel und des Instrumentenwartes Kurt Oltmanns nahm Torsten Ellmann als Dirigent das Wort. Er dankte zunächst für die gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand und die fröhlich-gelöste Atmosphäre bei den Probeabenden: „Ich komme jeden Dienstag gerne hierher – es macht Spaß mit euch!“ Gleichzeitig mahnte er jedoch eine bessere Anwesenheitsdisziplin an und erbat gerade im Blick auf das Jahreskonzert im April vermehrte Registerproben. Außerdem schlug er ein verbessertes Verfahren im Blick auf notwendige Abmeldungen vor, um den Probenverlauf ggf. entsprechend anpassen zu können.
Zwar lagen in diesem Jahr eigentlich keine Neuwahlen im Vorstand an, jedoch wurde eine Nachbesetzung im Amt des Jugendwartes erforderlich, das sich bisher Jan Bremer und Felix Deeken geteilt hatten. Felix Deeken muss aus beruflichen Gründen ausscheiden. Gewählt wurde für ihn Dominik Gerst, der das Amt unter großem Beifall der Anwesenden annahm. Für den ausscheidenden Kassenprüfer Daniel Brinkmann rückt Anika Barnekow nach.
Danach folgte ein Ausblick auf die weiteren Termine für 2019. Im Fokus stand zunächst das Jahreskonzert am 7. April in der Stadthalle. Diesmal soll es „etwas anders sein als sonst“. Nicht nur klanglich, sondern auch optisch soll das Motto „die 20er- bis 40er Jahre“ die hoffentlich zahlreich anwesenden Zuschauer erfreuen. Angeregt durch per Beamer gezeigte Fotos diskutierten die Anwesenden lebhaft über angemessene Umsetzungsmöglichkeiten…man darf gespannt sein!
Die meisten weiteren Termine folgen dem üblichen Turnus, hinzu kommen vereinzelte Anfragen, z.B. von auswärtigen Vereinen. Man war sich nach der Durchsicht einig darüber, dass man mit solchen Anfragen sparsam umgehen und diese genau prüfen wolle, um die Belastung für die Musikerinnen und Musiker erträglich zu halten, denn gerade in den Sommermonaten ist schon so eine ganze Anzahl an Auftritten geplant.
Wie in jedem Jahr wurden auch diesmal mehrere aktive und z.Zt. inaktive Musiker für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt. Maike Hadeler und Aline Timme konnten ihre Urkunden für ihre jeweils 10jährige Mitgliedschaft persönlich entgegennehmen.
Keine Mehrheit fand hingegen der Antrag, den Vorstand um das Amt eines Presse- und Medienwartes zu erweitern. Frank Willenberg als zweiter Vorsitzender wies darauf hin, dass er neben seinen anderen Tätigkeiten (z.B. die Erstellung von Plakaten und Flyer für die Konzerte sowie ggf. die Eintrittskarten und das Programmheft) bereits seit längerer Zeit als Schnittstelle zur Presse fungiere und diese mit Informationen versorge, entweder durch direkte Zusendung oder durch Hinweise auf eigene Veröffentlichungen auf der vereinseigenen Homepage, von der sich die Journalisten gerne bedienen könnten. Das habe in der jüngeren Vergangenheit auch gut funktioniert. Er bestätigte aber, dass es zukünftig erforderlich sei, auch die sozialen Medien wie Facebook und Instagram quasi automatisch zu bedienen und schlug deswegen vor, aus dem Kreis der Anwesenden jemanden zu benennen, der diese Schnittstelle bedienen könne. Ein weiteres Vorstandsamt sei dazu nicht zu besetzen. Diesem Vorschlag konnte sich die Versammlung schlussendlich anschließen. Die Musikerinnen Franziska Wagner und Frederike Steingrefer werden diese Tätigkeit zukünftig übernehmen.
Ein weiterer Antrag, nämlich die Satzung bzw. Formulare zukünftig an das Geschlecht „divers“ anzupassen, wurde zunächst vertagt.
Als besonderer Höhepunkt der Versammlung erwies sich schließlich die Wahl zum/zur Musiker(in) des Jahres. Unter großem Beifall erwies der erste Vorsitzende der Saxophonistin Meike Bucholtz diese Ehre. Gerade sie sei ein Vorbild für Engagement und Vereinstreue, sie sei immer da, obwohl für sie, gehandicapt durch eine starke Gehbehinderung, die Alltagsbewältigung immer wieder eine besondere Herausforderung darstelle. Dafür gelte es besonderen Respekt zu zollen.
Mit einem Schnitzelessen nach dem Ende der gut zweieinhalbstündigen Versammlung stärkten sich die Verbliebenen schließlich, direkt zur angebrochenen Abendbrotzeit, aber symbolisch wohl auch für die kommende Saison, der man erwartungsvoll und mit Hoffnung auf großen Zuspruch von vielen, vielen Zuhörern entgegensieht…